Sonntag, 11. September 2011

Nordpazifischer Plastikstrudel

Ich weiss nicht ob Du schonmal vom Nordpazifischen Plastikstrudel gehört hast, aber heute möchte ich mal auf ein Problem aufmerksam machen, das seit Beginn des Siegeszugs der Plastikverpackung vor über 60 Jahren, immer größere Ausmaße annimmt.

©www.oceanconservancy.org

In den Ozeanan gibt es u.a. eine Besonderheit, nämlich die der sogenannten Driftstömungen (bekannteste dürfte der Golfstrom sein), die sich durch große Teile der Ozeane bewegen. Dabei handelt es sich um riesige Strudel, die, Klein- und Kleinstteichen erfassen und in einen Kreislauf ziehen. So geschieht es mit unseren Zivilisationsmüll, der oftmals ungeachtet im Fluss und Meer landet. Dies hat zur Folge, daß sich immer mehr Plastikmüll (Flaschen, Tüten, Zahnbürsten, etc) in bestimmten Bereichen der Weltmeer konzentrieren und die Plastikstrudel formen. Der größte und bekannteste ist dabei der o.g., der sich, zwischen Kalifornien und Hawaii, über eine gewaltige Fläche erstreckt . Man darf sich diese Strudel aber nicht so vorstellen, daß da Millionen von Flaschen schwimmen und einen Teppich von Plastikmüll bilden. Es ist vielmehr so, daß die Gezeiten und Sonneneinstrahlung sowie andere Faktoren dafür sorgen, daß die größeren Teile schnell in immer kleinere Stücke zerteilt werden und somit von den Lebewesen auch nicht mehr unbedingt von Beute/Nahrung unterschieden werden können, da sich darauf auch Algen usw. ansiedeln. Tückisch ist auch, das er nicht sofort sichtbar ist, sondern sich knapp unter der Wasseroberfläche befindet, was eine genaue Ortung und Reinigung eben auch nciht leichter macht.
Abgesehen von der Tatsache das eine Reinigung dieser Gebiete Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen würde, muß man natürlich auch einen Weg finden wie man es effektiv und sinnvoll bewerkstelligt, denn diese teilweise zu Partikeln zermahlenen Objekte kann man natürlich nicht einfach mit einem Netz rausfischen.
Dazu hat es schon einige Expeditionen in diese Gebiete gegeben um die genaueren Umstände zu ergründen und nach geeigenten Wegen zu suchen um dem Problem Herr zu werden.
Eines davon ist das Project Kaisei, das von einigen engagierten Umweltschützern ins Leben gerufen wurde. Vorrangiges Ziel von Project Kaisei ist es einerseits das Bewusstsein bei den Menschen zu wecken eine verantwortungsvolle Müllbeseitigung zu betreiben, und andererseits neue Technologien zu entwickeln um eine effektive und umfangreiche Beseitigung des Mülls in den Meeren zu ermöglichen.



Ein weiteres Projekt das auf die zunehmende Belastung durch Plastikmüll aufmerksam machte, ist das von dem Sproß der Bankiersdynastie, David de Rothschild, gegründete Plastiki Projekt. Dabei reiste ein Crew auf einem Boot, das aus recycleten PET Flaschen bestand von San Fransisco nach Sydney.



Die Fahrt ist zwar schon länger her, aber aus diesem Project entstand ein weiteres, das Hilfestellung leistet wenn man sich im Alltag sinnvoll mit dem tagtäglichen Müllproblem auseinandersetzen will: MYOO.

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